Loc4All  Lokalisierung von Software & Dokumentation
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A

Adaption

Anpassung eines Textes/Software an einen anderen Zweck oder ein anderes Land. Adaption an einen anderen Zweck beinhaltet bspw. auch das Private Labeling für OEM-Kunden. Adaption an ein anderes Land/Region hingegen ist Bestandteil der Lokalisierung.

Ausgangssprache

Sprache, in der der zu übersetzende Text verfasst ist.

Ausgangstext, Originaltext, Quelltext

Der Text, aus dem die Dokumentation erstellt wird (vgl. Single Source Publishing) bzw. der übersetzt wird.

automatische Übersetzung, maschinelle ~

Übersetzung von Text durch ein Computerprogramm ohne menschlichen Eingriff in den Übersetzungsprozess. Die Qualität einer maschinell erstellten Übersetzung hängt ab von der Beschaffenheit und Komplexität des Ausgangstextes, ist aber ohne qualifizierte Überarbeitung auf keinen Fall ausreichend zur Veröffentlichung. Suchmaschinen, z.B. AltaVista oder Google, verfügen über eine Schnittstelle zu einem Übersetzungsprogramm, mit dem gefundene Websites übersetzt werden können. Weitere, amüsante, Kostproben automatischer Übersetzungen können bei Babelfish getestet werden. Vgl. computerunterstützte Übersetzung.

C

computerunterstützte Übersetzung, maschinenunterstützte ~, rechnergestützte ~

Übersetzung von Text mit Hilfe von Computerprogrammen, z.B. Translation Memory Programmen, die dazu dienen, den Aufwand des Übersetzers zu reduzieren und einen durchgängigen Stil bzw. Konsistenz sicherzustellen. Übersetzte Sätze werden mit den ausgangssprachlichen Sätzen in einer Datenbank als Segmente (Ausgangs- und Zielsprache) gespeichert. Kommt beim Übersetzen ein Satz vor, der einem bereits übersetzten ähnlich oder mit ihm identisch ist, wird er als mögliche Übersetzung vorgeschlagen. Vgl. automatische Übersetzung.

D

Desktop Publishing (DTP)

Abschließende Tätigkeit der Dokumentationserstellung/Übersetzung. Das Seitenlayout wird benutzerfreundlich angepasst, indem z.B. Umbrüche eingefügt und Grafiken sinnvoll platziert werden.

G

Globalisierung

-> Internationalisierung

Glossar

Unentbehrliche Hilfe für Unternehmen und Übersetzer. Neben der Nutzung der zahllosen ein- und mehrsprachigen Online-Glossare im Internet verwalten die meisten Übersetzer eigene fach-, kunden- und projektspezifische Glossare. Aber auch für Unternehmen ist es sinnvoll, eigene Fachglossare zu verwalten. Damit wird nicht nur die Arbeit des Redakteurs/Übersetzers erleichtert, sondern durch eine Minderung des Aufwands für die Terminologierecherche werden auch Projektlaufzeiten gekürzt und die korrekte und konsistente Verwendung von Fachterminologie in allen Sprachen sichergestellt. Gemäß der strategischen Bedeutung einheitlicher Terminologie in Unternehmen (Corporate Identity) muss die Glossar-Erstellung bzw. -Pflege bei der Planung entsprechend berücksichtigt werden.

I

Internationalisierung, Globalisierung

Entwickeln bzw. Umgestalten eines Produkts (z.B. Software oder Dokumentation), um dessen Lokalisierung zu erleichtern bzw. zu ermöglichen. Enthält u.a. das Auslagern von landes- und regionsspezifischen Daten wie z.B. Texte der Benutzeroberfläche in externe Dateien und die Verwendung einer Zeichencodierung (z.B. Unicode), die Schriftzeichen anderer Sprachen unterstützt.

K

Konsistenz

Bei der terminologischen Konsistenz wird derselbe Gegenstand/Grundbegriff immer mit demselben Terminus (bspw. gemäß unternehmensweitem Glossar) bezeichnet. Bei der phraseologischen Konsistenz hingegen wird derselbe Vorgang oder dieselbe Idee immer auf das Komma genau mit demselben Satz oder derselben Satzgruppe beschrieben. Konsistent verfasste Texte ermöglichen den Einsatz von Hilfsmitteln zur Redaktion, Korrektur, Aktualisierung oder Übersetzung. Konsistenz ist Grundlage für optimale Verständlichkeit bzw. Benutzerakzeptanz und dient der Qualitätssicherung.

L

Lektorat, korrekturlesen, überarbeiten, redigieren, revidieren

Beim technischen Lektorat wird ein Text auf technische Korrektheit, also bspw. korrekte Verweise auf Benutzeroberflächen und natürlich korrekte Darstellung der technischen Zusammenhänge, geprüft und korrigiert. Beim sprachlichen Lektorat hingegen werden Rechtschreibfehler, korrekte Zeichensetzung, konsistenter Stil etc. geprüft und korrigiert. Bei der Auftragserteilung an Lektoren empfiehlt es sich, das gewünschte Ausmaß an Änderungen zu definieren (z.B. Korrektur der Grammatik und Rechtschreibung, Verbesserung des Stils oder Überprüfung hinsichtlich technischer Korrektheit). Das Lektorat ist Bestandteil jeder Dokumentationserstellung/Übersetzung und dient der Qualitätssicherung.

Lokalisierung

Anpassung eines Produkts an ein Land oder eine Region, d.h. an die Sprache, das kulturelle Milieu sowie Normen, Gesetze und Marktanforderungen. Umfasst u.a. das Übersetzen von Benutzeroberflächen, Online-Hilfedateien und gedruckter Dokumentation.

M

Maschinelle Übersetzung

-> automatische Übersetzung

Muttersprache

Sprache, die ein Übersetzer als Kind erlernt und seither im primären Sprachgebrauch verwendet hat. Übersetzer übersetzen i.d.R. nur in ihre Mutter- bzw. Bildungssprache und nicht in Fremdsprachen, die im späteren Leben erlernt wurden.

muttersprachliche Kompetenz

Beherrschung einer Sprache in Wort und Schrift in dem Grad, in dem sie eine sprachlich geschulte Person beherrscht, die diese Sprache als Kind erworben und seither im primären Sprachgebrauch verwendet hat.

Q

Quelltext

-> Ausgangstext

R

Referenzmaterial

Informationen zu dem zu erstellenden Text. Erleichtert bzw. ermöglicht die Aufgabe des Redakteurs/Übersetzers durch Vermittlung von Kontext, Terminologie, Definitionen, usw. zum Thema und dient der Qualitätssicherung.

S

Single Source Publishing

Konzept bzw. System in der technischen Dokumentation. Gedruckte Handbücher, PDF-Dateien, HTML-Seiten bzw. HTML-Systeme und kontextsensitive Online-Hilfen werden aus einer Quelle generiert. Der Aufwand für beispielsweise Aktualisierungen, Qualitätssicherung und Übersetzungen wird im Vergleich zu zwei getrennten Systemen stark reduziert. Das Aufsetzen des Systems und der Quelldateien ist gemäß den vielfältigen Ausgabeformaten initial komplexer, rechnet sich aber ab der ersten Version.

T

Translation Memory (TM)

Computerunterstützte Übersetzungshilfe. Im Grunde eine Datenbank („Memory“), in der Übersetzungen zusammen mit dem Originaltext in Satzpaaren (Segmenten) gespeichert werden. Bei jedem neu zu übersetzenden Satz sucht das Programm in der Datenbank nach einem ähnlichen oder identischen, bereits übersetzten Satz. Wird ein solcher gefunden, so wird er dem Übersetzer als mögliche Übersetzung angeboten.

Translator's Workbench

Translation Memory Programm der Firma Trados.

U

Unicode

Zeichencodierungsnorm, die im Gegensatz zu ASCII nicht 8 sondern 16 Bit zur Zeichencodierung verwendet, wodurch praktisch alle bekannten Schriftzeichen darstellbar sind (z.B. lateinische, kyrillische, japanische und chinesische). Durch den Einsatz von Unicode wird die mehrsprachige Dokumenten- und Programmerstellung erheblich vereinfacht (vgl. Internationalisierung).

Z

Zielgruppe

Der Personenkreis, für den die zu erstellende Dokumentation/Übersetzung bestimmt ist, z.B. Fachleute, unerfahrene Benutzer, die allgemeine Öffentlichkeit. Die Zielgruppendefinition ist Bestandteil der Auftragserteilung, um dem Redakteur/Übersetzer die zielgruppengerechte Stil- und Wortwahl zu ermöglichen.

Zielsprache

Sprache, in die ein Text zu übertragen ist.